Shadow of the Day
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 I only wanna do bad things to you, So good, that you can't explain it

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I only wanna do bad things to you, So good, that you can't explain it Empty
BeitragThema: I only wanna do bad things to you, So good, that you can't explain it   I only wanna do bad things to you, So good, that you can't explain it EmptyDi 09 Jul 2019, 21:33

Benjamin Pendergast

Freitag, 14.April 2006 - Detroit, Trailerpark

Seufzend sah Angel auf die Ampel, die kurz vor der Kreuzung stand, die ihn direkt nach Hause führte und die ihn mit seinem leuchtenden Rot von einer Dose Bier trennte. Der alte Chevrolet gab dabei geräuschvolle Töne aus seinem Motor. Ein Zeichen, dass er ihn bald mal wieder durchchecken musste. Denn er war ein altes Erbstück seiner Mutter, die ihn vor gut 15 Jahren billig erstanden hatte und den er so gut es ging, seitdem instand hielt. Und auch wenn es ihm sicher, durch seinen Job in der Werkstatt möglich gewesen wäre, sich für ein neueres Auto zu entscheiden, hing er an dem alten Chevy und die damit verbundenen Erinnerungen.

Die Ampel sprang auf grün und gab gleichzeitig das erlösende Zeichen dafür, dass er in die kleine Seitenstraße einbiegen konnte, die zu einem nahe gelegenen Trailerpark führte, der etwas abgelegen in Detroit lag. Es war nicht die beste Lage und manch einer würde sich wohl davor grämen auch nur einen Fuß in die Nähe des ranzigen Trailerparks, mit all den Migranten, Pennern und Säufern zu setzen, aber weder er, noch seine Schwester kannten ein anderes Leben als dieses. Als eingewanderte Immigranten, aus Polen, waren sie gleich nach seiner Geburt in die USA gezogen. Sie hatten nie ein Haus besessen oder eine Wohnung, dazu hatten ihre Eltern einfach nie gut bezahlte Jobs gefunden. Das Leben hatte schon immer in einem Wohncontainer oder in einem der Wohnwagen stattgefunden. Nur mit dem Unterschied, dass ihr beider Vater dort noch nicht mit einer rund zwanzig Jahre jüngeren, gleich ein Jahr, nach der Geburt von Harlow, abgehauen und ihre Mutter noch nicht tot gewesen war. Während dieser Bastard nun ein schönes Leben irgendwo führte, mit Kindern, einem Haus und schicken Vorgarten, denen er den Nachbarn präsentiere, war ihre Mutter vor gut 5 Jahren an einer Lungenentzündung verstorben, die sie einer verschleppten Erkältung zu verdanken hatte, weil sie niemals auch nur Schwäche gezeigt und bis zu ihrem Tod hart, für sie Beide gearbeitet hatte. 

Doch von dort an, war das sonst so schwierige Leben in diesen Verhältnissen, noch viel schlimmer geworden. Plötzlich war er ganz alleine mit einer elfjährigen und musste den Ersatz für beide Eltern spielen. Das Jugendamt wollte sie gleich nach dem Tod ihrer Mutter in ein Heim stecken, von dort aus sie in eine Pflegefamilie vermittelt würde, aber er hatte sich erfolgreich dagegen gewehrt und die Vormundschaft für seine kleine Schwester bekommen, mit der er seit damals, alleine in dem Trailer lebte.

Ob er dazu jemals bereits gewesen war, das wusste er bis heute nicht, aber er hatte zumindest immer gewusst, dass seine Mutter niemals gewollt hätte, dass sie in eine fremde Familie gesteckt würde und, dass er niemals das einzige Familienmitglied was er hatte, einfach so verlieren könnte. 

Er knallte die Tür des alten Chevys geräuschvoll zu, bevor er aus seiner Hosentasche eine Zigarettenschachtel fummelte, aus der er eine Zigarette zog und dann anzündete. Tief atmete er ein und den blauen Dunst wieder aus, ehe er auf die Tür des Wohnwagens zuging. Es war später Nachmittag und er hatte Feierabend, er würde sich bald ein kühles Bier reinziehen und hoffen, dass Harlow irgendwas gekocht hatte. Er steckte den Schlüssel in die Tür des Wohnwagens, die immer abgeschlossen war, so wie er es von Harlow verlangte – denn er wollte sicher nicht, dass irgend ein Penner sich Zugang zu dem Trailer verschaffte oder ihr etwas antat – sonst würde er demjenigen wohl mit einer Glasscherbe die Fresse zerschneiden oder alle Knochen brechen müssen. Gleich darauf öffnete er sie. Der Duft von Essen stieg ihm sogleich in die Nase und er wusste, dass ihn nach diesem Scheißtag, zumindest ein ordentliches Essen erwarten würde. 

Er ging direkt zu der kleinen Küche und dem Kühlschrank, aus dem er sich eine Dose Bier griff, bevor er sie öffnete, sich mit der einen Hand in dieser, und der Kippe in der Anderen, an diesem lehnte, als er zu Harlow gewandt meinte. „Was kochst du dort? Soweit ich mich erinnere, war der Kühlschrank so gut wie leer.“

Harlow Dimitrenko

Harlow drehte die Kaffeetasse zwischen ihren Händen und beobachtete, wie die braune Flüssigkeit, auf der sich eine Fäulnisblase gebildet hatte, an den Rändern leicht hochschwappte. Sie selbst trank keinen Kaffee, aber auch so hatte sie gleich gewusst, dass die Tasse ihren Bruder gehörte, als sie diese beim Aufräumen unter einen Stapel Papieren gefunden hatte. Ihr erster Impuls war gewesen, die Tasse mit den restlichen Müll direkt zu entsorgen, aber das würde bedeuten, dass ihr ohnehin spärlicher Inventar an Geschirr noch weiter schrumpfte und das konnten sie sich nicht leisten. Zumindest nicht solange ihr Bruder, das Geld, das er verdiente und das sie von ihren Job aus den Food Store, in den sie fünfmal in der Woche arbeitete, lieber für Alkohol und Drogen ausgab. Doch dies waren Dinge über die sie lieber nicht weiter nachdachte, denn ändern konnte sie daran so und so nicht das geringste.

Abschalten. Einfach an rein gar nichts denken müssen. Das war wohl das Beste, was der Harlow momentan passieren konnte. Viel zu viel war in der letzten Zeit auf sie zugekommen. Dinge, die man in ihren Alter einfach nicht erleben sollte, die aber überall Tag für Tage auf der Welt passierten. Sie war nicht die erste, deren Vater einfach von einen auf den andern Tag abgehauen und die Familie im Stich gelassen hatte und deren Mutter ein paar Jahre später daran zerbrochen und schliesslich gestorben war. Doch das Leben geht weiter, immer nach vorne schauen, diese Dinge härten dich ab und machen dich nur stärker - alles im Leben hat seinen Sinn, wie die meisten es zitieren wollten. Nur das sie damit nichts anfangen konnte. Sicher ging das Leben weiter aber welchen Sinn hatte es, dass sie ihre Mutter viel zu früh verloren hatte und ihr Vater sie kategorisch ablehnte. Harlow zuckte mit den Schultern, rückgängig machen konnte niemand etwas, auch wenn sie wusste, dass es ihr anders ergangen wäre, sie sicherlich mehr als eine einzige Freundin hätte. Ihr ganzes Leben wäre anders verlaufen und sie sich hätte sich sicher auch anders entwickelt, vor allem charakterlich, wenn sie in einer intakten Familie mit Vater und Mutter aufgewachsen wäre und diese heute noch lebten. Aber da niemand die Zeit zurück drehen konnte, blieb sie der Mensch, der sie heute war und versteckte sich am liebsten hinter ihren Büchern.

Doch zurzeit lief irgendwie alles schief – zumindest hatte Harlow momentan fast täglich das Gefühl. Erst hatte sie vor zweit Tagen eine Klausur in den Sand gesetzt, dann hatte sie ein Referat versaut und dann hatte sie sich vorhin auch noch mit Kendra ihrer einzige Freundin gestritten. Verdammt, warum musste es gerade so scheiße laufen? Warum konnte sie nicht einfach mal ein wenig Glück haben.

Eine ganze Weile starrte sie weiter in die Tasse in ihrer Hand, ehe sie das Geräusch der sich öffnenden Tür ins Hier und Jetzt zurückholte. Sie zuckte kurz zusammen, atmete tief durch und stellte die Tasse schnell in die Spüle, während sie nach der Packung Nudeln auf der Anrichte neben sich griff und diese in das kochende Wasser schmiss, dass bestimmt schon seit 5 Minuten vor sich hin kochte.

Sie schloss kurz ihre Augen und zählte innerlich bis zehn, auch wenn sie nicht daran glaubte, dass es helfen würde und meinte dann zu ihren Bruder gewandt, nachdem diese sich ein Bier aus den Kühlschrank geholt hatte und sie auf den nun wieder halbwegs gefüllten Kühlschrank ansprach. “Ich habe heute meine Lohn der letzen Wochen bekommen und davon ein wenig eingekauft und da das Hackfleisch heute im Angebot war und mir Mister Anderson, zusätzlich den Mitarbeiter Rabatt gewehrt hat  .. dachte ich gibt es heute Spaghetti Bolognese, statt mit Margarine.”

Benjamin Pendergast

Er nahm einen kräftigen Schluck von dem Bier und zog anschließend an der Zigarette, deren Dunst er dann auspustete, während er ihren Worten aufmerksam folgte. Es war nicht das erste Mal, dass sie von ihrem Lohn etwas zu Essen für sie kaufte, also war Angel nicht unbedingt verwundert darüber, dass sie etwas für sie gekauft hatte. Genauso wenig darüber, dass Mr . Anders wieder einmal die Rabatte nur so rieseln lassen hatte. Was er in Angels Augen weiß gott nicht tat, weil er ein anständiger Mann war, der sich um das Wohl seiner Mitarbeiter sorgte. Das war einfach seine beschissene Art seine Zuneigung gegenüber seiner Schwester zu zeigen. Auch wenn er bisher seine Finger bei sich behalten konnte und sie nicht angetatscht hatte – was ihm auch garantiert ein oder zwei blaue Augen eingebracht hätte - und Harlow ihm weiß gemacht hatte, dass er nur ihr Chef war und nie die Anstalten dazu gemacht hatte – hatte er, in seinen Augen, definitiv für sie übrig.

Im Grunde konnte man es diesem Arschloch auch kaum verübeln. Sie war hübsch, gerade zu wunderschön. Das war sie schon als Baby gewesen, lange bevor man eigentlich hätte sagen können, dass sie irgendwann mal eine junge wunderschöne Frau würde, die ihr letztes Hemd geben würde. Eigentlich war sie viel zu gut für Jeden, selbst für ihn. Sie war ein regelrechter Engel, der sich um ihn kümmerte, obwohl es eigentlich seine Aufgabe war. Aber dort waren Dinge, die ihn manchmal dazu unfähig machten. Und eines davon - war seine Sucht, die er sich einem großen Teil, aus ihren Einnahmen und den seinen finanzierte. Das Geld reichte gerade einmal für das Nötigste. Ausgehen oder irgendetwas aus der Reihe, war dort nicht drin.

Er nickte nur leicht auf, zog nochmal an der Zigarette und drückte sie dann in den Aschenbecher, den Harlow wohl schon geleert hatte, ehe er kurz zögerte und dann, statt auf die Spaghetti einzugehen, erwiderte. „Ich brauche 50 Dollar..“

Harlow Dimitrenko

Es war unglaublich, wie dumm sie war. Schon wieder! Jedes mal aufs Neue beging sie diesen verdammt Fehler. Aber hatte sie überhaupt eine andere Wahl? Seit ihre Mum vor gut fünf Jahren gestorben war, schmiss sie den Haushalt, ging zur Schule und sorgte dafür, dass ihr Bruder so wenig Stress wie möglich hatten, wenn er nach Hause kam. Dafür gab Harlow ihre komplette Freizeit her und liess viele Dinge in ihrem Leben sausen, opferte sich regelrecht auf. Sie war das starke Mädchen, das sich von nichts unterkriegen lies. Auch jetzt nicht. Hinter die Fassade sollte niemand blicken. Und schon gar nicht ihr Bruder aber trotzdem tat es verdammt weh, dass er all das nicht im geringsten zu schätzen wusste und nicht mal ein freundliches Wort zustande brachte, sondern lediglich an sich dachte.

Harlow wusste wie wenig er von ihren Chef hielt und dass er ihr die Arbeit lediglich erlaubte, weil sie dadurch regelmässig Geld nach Hause brachte, dass sie dringend benötigten. Aber sie wusste eben auch genau, dass er nicht gerade begeistert war, wenn ohne sein Einverständnis entschied davon einen Teil auszugeben, selbst wenn es für dringend benötigte Lebensmittel oder offene Rechnungen war. Harlow wusste nicht einmal, wann sie sich das letzte Mal etwas für sich selbst gekauft hatte, abgesehen von Dingen die sie für die Schule brauchte.

Sie atmete tief ein, und griff nach den hölzernen Kochlöffel der neben den Aschenbecher lag, und rührte die Spagetti damit um, bevor sie zu ihren Bruder aufsah und leise meinte. “Ich habe nur noch ungefähr 40 Dollar  ..  der Rest ging für die Lebensmittel drauf und Miss Smith war vorhin da und meinte es würden noch fünfundvierzig  Dollar der letzen Miete fehlen  ….”  zwar stimmte das nicht ganz, denn wenn sie fünf Dollar, die sie in ihren Schuh versteckt hatte und die Münzen in ihrer Jackentasche zusammen zählen würde, würde sie zwar nicht auf ganz auf fünfzig Dollar kommen doch nah daran aber sie wollte morgen nach der Schule mit Kandra ein Eis essen gehen, in der Hoffnung sich dadurch wieder mit ihr zu versöhnen, aber sie wusste Angel hätte dafür nicht das geringste Verständnis, deswegen konnte sie ihm das auch nicht sagen.

Benjamin Pendergast

Angel führte die Bierdose zu seinen Lippen und verharrte urplötzlich. Als er Feierabend gemacht hatte, hatte er nicht gewusst, was er tun würde, damit er an ein wenig Geld herankommen und sich dafür etwas zum Rauchen oder reinschmeißen kaufen würde, aber er hatte inständig auf seine Schwester gehofft.. Sie war so etwas wie sein Notanker, seine Reserve.. wenn das Geld knapp würde. Es war fast wie etwas, was für ihn selbstverständlich war, auch wenn er tief in seinem Inneren wusste, dass es sicher nicht richtig war, das Geld seiner Schwester zu verrauchen, zu versaufen oder andere Drogen zu stecken.

Er war gerade dabei die Bierdose an seinen Mund zu führen, als er die Worte aus ihrem Mund hörte, die er am wenigsten hören wollte. Nicht nur, dass sie ihr Geld für diesen Fraß ausgegeben hatte, sie hatte einen Teil ihres Geldes auch noch dieser Schlampe Miss Smith einfach gegeben, nur weil die Meinte Mietschulden eintreiben zu müssen, obwohl er sie er vor Kurzem damit vertröstet hatte, dass er ihr schon das Geld zurückzahlen würde, sobald er konnte.

Wut machte sich in ihm breit. Ließ seine Halsschlagader sichtbar hervortreten, als er die Bierdose geräuschvoll auf die Anrichte stellte. Hörbar atmete er tief ein, sodass sich seine Nasenflügel förmlich aufblähten. Wie konnte sie es nur wagen? Vielleicht mochte es ihr Lohn sein, aber sie wusste genau, dass sie nicht alleine darüber zu entscheiden hatte, was damit geschah und besonders an wen ihr Geld ging.

Er erhob sich und deutlicher Wut in seiner Stimme schließlich erwiderte „Du hast dieser Schlampe Smith.. einfach 45 Dollar gegeben? Verdamme Scheiße.. du weißt genau, dass du vorher sowas mit mir absprechen sollst..bevor du irgendwem Geld gibst.. diese dämliche Schlampe hat keinen einzigen Cent von dir zu verlangen.. verstanden!? Und wenn sie das nächste Mal vor dieser Tür steht, dann sagst du ihr, dass sie wiederkommen soll, wenn ich hier bin und ich werde ihr schon zeigen.. dass sie sich besser nicht nochmal erlauben soll.. wegen 45 Dollar an dieser Tür zu klopfen.“

Nicht auf eine Entgegnung wartend, meinte er immer noch erregt, aber deutlich gedämmter. „Dann gib mir deine eben deine verdammten 40 Dollar, du bekommst sie am Ende der Woche zurück.“



Noch einmal schaute Benjamin auf seiner Uhr, als er die Straße zu dem kleinen Café entlang ging, in dem er mit seinem langjährigen Freund, den er schon fast sein ganzes Leben kannte, verabredet war. Die Beiden hatten sich gut zwei Wochen nicht gesehen, nachdem Bash wegen eines Projekts von Detroit nach Japan gereist war und dort seine neueste Werbekampagne für einen hiesigen Konzern, vorgestellt hatte. Bash hatte gleich die Gelegenheit genutzt und sich näher mit dem Land, den Leuten und seiner Gepflogenheiten vertraut gemacht. In den Telefonaten, die sie währenddessen geführt hatten, hatte all das vielversprechend und Interessant geklungen. Und jetzt würde er ihm hoffentlich von Angesicht zu Angesicht etwas berichten und dabei vielleicht ein paar Fotos zeigen.

Er öffnete die gläserne Tür des Lokals, dass vielleicht nicht gerade zur Upper Class gehörte, aber auch nicht gänzlich zum Mittelstand, schick aber dennoch gediegen. Schon von der Tür aus, konnte er Bash an einen der Tische entdecken, der gerade dabei war sich von seinem Stuhl zu erheben, um ihn wahrscheinlich begrüßen zu wollen. Mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen, kam er dem Tisch näher und schloss gleich seinen vertrauten Freund in die Arme, den er dann, als er sich wieder leicht von ihm löste, begrüßte. „Hey alter Freund, es ist schön dich endlich wiederzusehen und dich wieder in unserer Heimat begrüßen zu dürfen..“


Harlow Dimitrenko


“Hey  … Dimitrenko   …  Harlow  … bleib sofort stehen  .. und tu gar nicht erst so als hättest du mich weder gesehen noch gehört  .. es reicht mir, dass dein dämlicher Bruder meint mich ständig verarschen zu müssen aber das lasse ich mir heute nicht schon wieder gefallen    … meine Geduld ist langsam zu Ende ..  ich habe auch Rechnung, die ich bezahlen muss … und wenn ihr das nicht endlich lernt .. schmeisse ich euch raus …etwas was ich schon längst hätte tun sollen  ..” hallte die Stimme von Fr. Smith, der Platzwartin durch ihren Kopf. Harlow hatte gewusst, dass ihr Bruder deswegen toben würde und für einen kurzen Moment hatte sie trotz der drohenden Worte darüber nachgedacht einfach weiter zu gehen, aber sie hatte gewusst, dass sich Miss Smith, diesmal nicht so leicht abschütteln liess, und mit den Tüten in ihren Händen, wäre es so und so ein sinnloses Unterfangen gewesen.

Dennoch zuckte sie zusammen, als sie die unbändige Wut in seiner Stimme hörte. Langsam und vorsichtig hob sie den Blick und trat dabei wie von selbst einen Schritt zurück. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, wie ungehalten er werden konnte und dabei nicht selten auch handgreiflich wurde. Doch heute hatte sie diesbezüglich Glück, was wohl daran lag, dass sie noch etwas Geld hatte und er wusste, dass sie nicht zögern würde es ihm zu geben. Eigentlich sollte sie das nicht tuen, den sie wusste, dass sie es trotz seiner Versprechen niemals wieder sehen würde, aber weit schlimmer als der Verlust ihre Geldes, schmerzte der Gedanke daran, was er letztendlich mit den Geld anstellen würde.

“Es tut mir leid, wegen Miss Smith aber sie hat meine Einkäufe gesehen und dann gedroht, dass sie uns rausschmeissen wird, wenn wir nicht endlich zahlen  .. und ich wollte nicht, dass du dich deswegen rumärgern musst, wenn du von der Arbeit kommst  … und so wird sie dich auch nicht am Freitag gleich wieder wieder nerven …” erwiderte sie nun zunächst, auch wenn ihr bewusst war, dass es seinen Ärger nicht mindern würde und seine größte Interesse momentan ihren Geld galt.

Sie atmete tief durch und strich sich dabei ihr T-Shirt glatt, deutete dann auf den kleinen Küchentisch und meinte fortfahren. “Ich habe das Geld in die Zuckerdose gelegt aber ich kann es dir auch schnell holen  ..”

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Es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an, dass Bash das letzte Mal diese Café besucht hatte. Die letzen Wochen waren recht turbulent und anstrengend verlaufen und so freute er sich auf einen entspannenden Plausch mit seinen besten Freund, seit Kindertagen. Maria, seine Verlobte und Mutter seines knapp zwei jährigen Sohnes, Milo war die Woche über zu ihren Eltern nach Hillsdale gefahren und so musste er sich nicht schuldig fühlen, wenn es etwas länger werden würde. Aber diesbezüglich war Maria durchaus sehr tolerant und liess ihn ziemlich viel Freiraum. Keine andere Frau, die er kannte, würden ohne zu murren, all seine Reisen und die vielen Überstunden, die er fast jede Woche absolvierte, erdulden.

Ein kurzer Blick durch eine der großen Frontscheiben des Cafés hatte ihm gesagt, dass Benjamin noch nicht nicht da war, was bedeutete, er war nicht schon wieder zu spät. Kurz überlegte er, ob er noch eine Zigarette rauchen sollte, betrat dann aber doch das Café und nahm in der Nähe der Fensterfront platz. Lächelnd gab er der Bedienung zu verstehen, dass er erst einmal einfach nur warten wollte, wenn es denn in Ordnung sei.

Als Benjamin knapp fünf Minuten nach ihm das Café betrat, stand er mit einen breiten Lächeln von seinen Stuhl auf und fiel seinen Freund in die Arme, der ihn sogleich mit einen Scherz begrüsste. Er schüttelte kurz mit den Kopf, wuselte Benjamin durch sich dichtes, dunkles und lockige Haar und erwiderte dabei. “Ich schätze, wenn bin ich wohl eher etwas geschrumpft  …du weisst doch im Alter geht man ein aber was ist mit dir  … ist deine Dauerwelle gerade frisch aufgefrischt  …”


Benjamin Pendergast


Hätte er nicht so ein unbändiges Verlangen danach sich zu betrinken und sich danach einen oder zwei Köpfe zu rauchen, so wäre Angel wohl gleich, nach Harlows Worten wutentbrannt herausgestürmt und hätte der Platzwartin gleich klargemacht hatte, dass sie besser nicht noch mal den Fehler begangen hätte .. ihnen zu drohen und schon gar nicht seine Schwester, statt ihn darauf anzusprechen. Aber, er wollte nur high werden und mal abgesehen davon, konnte er sich denken, dass diese Schlampe dann noch die Polizei verständigen würde, was gleichzeitig bedeutete, dass er das Jugendamt am Hals hätte, welches ihm dann Harlow wegnehmen würde.

„Sie kann froh sein, dass ich nicht Zuhause war.. und das letzte Wort ist nicht darüber mit dieser Schlampe gesprochen.“ erwiderte er dennoch, immer noch recht erregt, bevor er fort fuhr. „ich hole mir das Geld schon selbst.“

Nicht auf eine Entgegnung wartend, verließ er die kleine Nische, die die Küche darstelle und trat einmal um sie herum, ehe er die Dose auf dem Tisch ergriff und das Geld darauf zog, welches er sich in die Brusttasche seiner Latzhose stopfte.

Er stellte die Dose zurück auf den Tisch und wandte sich wieder Harlow zu. „Eigentlich würde ich jetzt los wollen.. aber du hast eingekauft.. und gekocht.. also.. werde ich noch schnell mit dir was essen.. bevor ich schnell verschwinde.“



Es klang sicher verrückt, aber das Gefühl ihm gegenüber zu stehen, ihn in seinem Arm zu halten- wohl auf und glücklich und gesund zu sehen, war nichts gegen all die Telefonate, die sie immer wieder geführt hatten. Nein es war viel schöner ihn jetzt vor sich zu sehen, mit ihm scherzen zu dürfen, so wie sie es immer schon taten, seit ihrer Kindheit an und es wohl auch niemals lassen würden.

Brüderlich klopfte er ihm auf den Rücken und grinste noch breiter auf, als Bash durch sein dichtes Haar wuselte. Er löste sich etwas von ihm und meinte mit einem weiteren Grinsen auf den Lippen. „Ja das ist wohl wahr und was soll ich sagen… extra frisch.. nur für dich gelegt.“

Er löste sich von seinem Mantel, den freundlicherweise eine der Bedienung mit den Worten, ob sie diesen weg hängen dürfe, an die Garderobe hing, während Benjamin sich, genau wie sein Freund, an dem Tisch platz nahmen und trotz, dass er seine Frau und den Kleinen besucht und immer wieder bei Maria angerufen hatte, gleich meinte. „Du hast sicher eine Menge von Japan zu erzählen, aber zuerst möchte ich wissen.. wie es dir.. Maria und Milo geht… die Beiden haben sich sicher gefreut, dich endlich wieder Zuhause begrüßen zu dürfen.“
 

Harlow Dimitrenko


Harlow zuckte erneut unter der Heftigkeit seiner Worte zusammen. Die Sehnen an seinem Hals spannten sich an und sein Adamsapfel hüpfte auf und ab, während er sich weiter über die Platzwirtin echauffierte. Harlow wusste es fehlte nicht viel und er wäre zu ihr herüber gestürmt, aber glücklicherweise galt sein Interesse in diesen Moment doch mehr ihren Geld und seiner Sucht, die er damit wieder einmal befriedigen würde.

Hin und wieder fragte sich Harlow ob es nicht besser wäre, wenn das Jugendamt beziehungsweise die richtige Person von seiner Sucht erfahren würde und er dadurch gezwungen wäre sich dieser Thematik zu stellen. Aber was würde passieren, wenn sie ihm diese Chance gar nicht erst gaben und sie sie ihn unwiderruflich wegnehmen würden. Vielleicht wäre das Leben dann in einigen Dingen leichter für sie, aber sie wollte keinesfalls irgendwo anders leben und was würde passieren, wenn er sie nicht mehr hatte ? Würde er sich dann überhaupt noch zurückhalten oder würde er endgültig den Boden unter den Füssen verlieren. All das waren Dinge über die sie nicht weiter nachdenken wollte. Sie brauchte ihn in ihren Leben genauso wie er sie brauchte und niemand würde das je zerstören, dass würde sie nicht zulassen.

Sie lächelte schwach auf, als er sich an ihr vorbei drängte und sich das Geld in seine Hose stopfte und dabei verlauten liess, dass er am liebsten direkt los wollte aber ihr zuliebe noch kurz blieb.  

“Wenn du magst, kannst du schon mal den Tisch decken, die Soße ist fertig und die Nudel dürften auch in zwei Minuten fertig sein  .. und es wäre wirklich schön, wenn du dich noch etwas geduldest und mit mir zusammen isst  .. “ entgegnete sie schliesslich ohne auf seine vorigen Worte einzugehen, denn sie wollte nicht das er sich doch noch weiter aufregte und dann doch gleich losstürmen würde.

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“Nun das hoffe ich doch, schliesslich bin ich es alle mal wert, dass du dich hübsch für mich machst.” erwiderte Bash mit einen breiten Grinsen auf den Lippen, während er seinen Freund für einen Moment feste drückte, bevor sich dieser von ihn löste und der Bedienung seinen Mantel reichte.

Es war wirklich schön in nach all den Anstrengungen der letzen Wochen wiederzusehen, zwar hatten sie regelmässig miteinander telefoniert, während er in Japan gewesen war, und Benjamin hatte sogar hin und wieder seiner Verlobten und ihren gemeinsamen Sohn besucht, aber sie selbst hatten sich jetzt mehrere Wochen nicht mehr gesehen.

“Oh ja, und frag mich nicht wie froh ich erst war.” entgegnete er zunächst, während er nun wieder an den Tisch platz nahm und darauf wartet, dass sich sein Freund ebenfalls setzte. “Es ist erstaunlich wie schnell ein Kind innerhalb von zwei Wochen wachsen kann und was es in der Zeit alles neues lernt. Seit ein paar Tage möchte er jetzt keine Windeln mehr tragen, was natürlich schöner wäre, wenn er schon ganz trocken wäre  … aber das kommt sicher noch.” er hielt kurz inne und meinte dann direkt weiter. “Leider sind sie jetzt für die Woche rüber zu Marias Eltern gefahren, aber wenn nichts dazwischen kommt, fahre ich Donnerstag ebenfalls rüber aber  ..”  er stoppte als nun die Kellnerin wieder an ihren Tisch trat und fragte, ob sie ihnen die Karte und auch schon etwas zum trinken bringen durfte, beides bejahte  Bash und  bestellte zunächst zwei große für sie beide Kaffee.


Benjamin Pendergast


Angel senkte den Blick auf den kleinen hölzernen Tisch, der nicht gerade groß war und gerade so für sie Beide reichte. Früher hatten sie dort häufiger gesessen und gemeinsam gegessen, als ihre Mum noch lebte und darauf bestand, dass sie gemeinsam am Tisch saßen und sich über den Tag und Neuigkeiten austauschten. Schon damals hatte er Drogen genommen und Alkohol getrunken, aber es hatte sich noch auf das Wochenende belaufen und nicht auf die gesamte Woche. Wenn sie ihn jetzt sähe, wäre sie sicher enttäuscht von ihm und dem Leben, das sie führten. Was zu einem Großteil sicher an ihm und seiner Sucht lag und die auch dazu führte, dass er nicht immer mit ihr an diesem Tisch sitzen konnte. Entweder war er viel zu zugedröhnt, betrunken oder war unterwegs, um sich neuen Stoff zu beschaffen.

Letzteres war es auch jetzt, was er wohl tun würde, wenn sie sich nicht so Mühe gegeben und ihr letzteres Geld dafür ausgegeben hätte.

Er hob den Blick wieder und sah in ihre hoffnungsvolle Miene, die ihn endgültig davon abhielt, ihren Wunsch abzuschlagen. Mit einem leichten Nicken, ging er zurück, hinter die Küchenzeile und holte aus einer Schublade das dürftig bestückte Besteck. Davon zückte er den Löffel und deutete mit einem schwachen Lächeln auf die Soße. „Aber vorher musst du mir erstmal beweisen, ob es sich überhaupt lohnt den Tisch zu decken und hier zu bleiben.“



„Für dich immer.“ stimmte Benjamin noch seinem Freund, mit einem Grinsen, zu, ehe sie Beide an dem Tisch saßen und er den Worten seines Freundes aufmerksam lauschte.

Er hatte vollkommen Recht. Zwar hatte er den kleinen Milo zwischendurch mal besucht, aber es war geradezu erschreckend, wie schnell so ein kleiner Fratz wuchs und Dinge lernte. Wenn man da nicht tagtäglich alles miterlebte, konnte es einem vorkommen, als hätte man eine Menge verpasst, was wohl in Bash‘s Fall gerade dieser sein musste.

„Ja, es ist wirklich erstaunlich.. ich war erst dort und ich habe das Gefühl, er hat sich schon wieder weiterentwickelt..“ pflichtete Benjamin seinem Freund bei und fuhr gleich weiter fort. „und was das Andere anbelangt.. wer weiß.. vielleicht erzählst du mir schon in zwei Wochen, dass er trocken ist.. bei dem kleinen Mann weiß man nie.“

Noch bevor Bash und er weiter auf seine Frau eingehen konnten, war die Kellnerin schon an den Tisch getreten und nahm die Bestellung der Beiden auf. Erst nachdem sie wieder verschwunden war, beugte sich Benjamin etwas vor, als er das Wort ergriff und auf seine vorigen Worte einging. „Das klingt nach einem guten Plan.. ich hoffe, dass dich die Arbeit nicht davon abhält.. ihr hättet euch, nach der langen Reise, ein paar schöne Stunden zu dritt verdient.“


Harlow Dimitrenko


Harlow trat einen Schritt zurück, als er sich erneut an ihr vorbeidränge und nach dem Besteck in der Schublade griff. Es war irgendwie traurig, wenn sie daran dachte, wie es früher einmal gewesen war und wie viel sich in den letzen Jahren verändert hatte. Sie hatten nie viel Geld gehabt  aber ihr Mum hatte trotzdem immer dafür gesorgt, dass sie es ordentlich und gemütlich hatten. Heutzutage sorgte sie dafür, dass das Chaos nicht überhand nahm, aber anders als bei ihrer Mum fehlte selbst für die kleinsten Dinge immer wieder das Geld und sie konnte schon froh sein, wenn sie an manchen Tagen zumindest etwas frischen Toast und ein paar Instant Nudeln zu Hause hatten. Aber selbst das war nicht immer gesichert und so blieb ihnen nicht anderes übrig als mit einer halbkaputten Schublade und dem alten angelaufen Besteck zu leben, von dem ihr Bruder ihr gerade einen Löffel entgegen hielt.

“Alleine dafür das du daran zweifelst, sollte ich dich eigentlich mit den blanken Nudeln abspeisen aber das würde bedeuten, ich müsste das alles alleine essen und damit wäre ich noch morgen Abend beschäftigt.” erwiderte Harlow mit einen leichten Grinsen, bevor sie nach dem Löffel griff und ihren Bruder damit etwas von der Soße zum probieren entgegenhielt. Ihr war durchaus bewusst, dass es nur ein Scherz sein sollte aber sie wusste eben auch, dass er im Grunde lieber gehen wollte und nur ihr zuliebe seine Sucht für den Moment verdrängt aber es nicht daran änderte, dass er später wahrscheinlich wieder völlig zugedröhnt auf der kleinen Eckbank sass und sich die Reste des Essen nur so reinschauen würde und das dabei der Geschmack keine besondere Rolle mehr spielen würde.


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“Nun ich schätze aus dem zu dritt wird nicht umbedingt etwas werden, Marias Eltern sind ganz vernarrt in den kleinen Mann und da sie ihn ja auch nicht so oft sehen, weichen sie so gut wie kaum von seiner Seite, wenn er mal dort ist.” entgegnete Bash zunächst, bevor er nach der Speisekarte griff. “aber ich habe dadurch die Hoffnung, dass sie ihn für einen Abend komplett übernehmen und ich etwas schönes mit Maria unternehmen kann.”

Er öffnete seine Karte, warf einen kurzen Blick auf die angebotenen Speisen, bevor er sich wieder seinen Freund zuwandte und nach dann meinte. “Aber jetzt erzähl mir kurz von dir bevor ich dir erzähle wie verrückt Japaner zum Teil sind ..  was gibt es bei dir neues zu berichten. Und bitte verschone mich mit irgendwelchen langweiligen Bauplänen .. ich bin mehr an den Dingen ausserhalb deiner Arbeit interessiert  …  ausser auch dort gibt es dreckige Details.” er schenkte ihn ein breites Grinsen, während er seine Karte zurück auf den Tisch legte und darauf wartete, dass Benjamin ihn hoffentlich etwas interessantes zu erzählen hatte. Es war schon eine Weile her seit er sich von seiner letzen Freundin getrennt hatte und es war sicher keine schöne Sache gewesen, aber das bedeutete ja nicht, dass er für immer allein bleiben würde und nachdem die letzen Versuche von Maria gescheitert waren, ihn mit einer ihrer Freundinnen zu verkuppeln, hatte sich ja vielleicht doch mal etwas neues ergeben.

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ONE, TWO STEP von Ciara feat. Missy Elliott dröhnte laut aus den Kopfhörern ihres Ipods als ihr Bruder Lincoln neben sie trat und sie ihr recht unsanft aus den Ohren riss. “Mum hat gesagt, du sollst den Mist ausmachen und den Müll rausbringen und mir dann bei den Hausaufgaben helfen.” erklang gleich darauf die Stimme des Siebenjährigen, während er versuchte ein Blick den Zeichenblock seiner Schwester zu erhaschen. “Was machst du da, Mum hat gesagt, du sollst aufhören immer so komische Sachen zu malen  ..” fuhr er dann direkt fort, als sie ihn böse ansah und den Block zuklappte, noch bevor er einen wirklichen Blick darauf erhaschen konnte.

“Das geht dich kleine Mistkröte überhaupt nichts an, und wieso bringst du den Müll nicht mal zu Abwechslung selbst raus und machst deine Hausaufgaben alleine.” entgegnete die Sechzehnjährige unbeeindruckt von den Worten ihres Bruders, der gleich darauf lauthals rief. ”Mum, Dawn ist gemein zu mir, und sie hat gesagt, dass sie keine Lust hat und mir nicht helfen will ..”  

“Dawn Wytner Tinley  ..” erklang es im selben Moment aus der kleinen Küche. “Du entschuldigst dich sofort bei deinen Bruder und dann tust du was man dir sagt, oder möchtest das ich deinen Ipod konfisziere und du die nächsten Tage Hausarrest hast  ..”  

“Aber sicher doch …  alles wie die kleine Kröte und die Oberhexe es befielt  ..”  erwiderte sie wobei sie die letzen Worte nicht ganz so laut sagte, nicht etwas weil es sie wirklich stören würde, wenn ihre Mum sie hörte, sie hatte nur einfach keine Lust auf noch mehr Stress. Das Leben war auch so schon ätzend genug, seitdem sie ihr Haus verloren hatte und nur auf dieser Müllhalde lebten. Vielleicht war es gemein so etwas zu sagen oder auch nur zu denken und in Gegensatz zu ihrer Mum mache sie ihren Dad auch kein Vorwürfe aber seit sie hier lebten hatte sie das Gefühl, dass sie nicht nur das Haus sondern sie ihr ganzes Leben verloren hatte. Von einen auf den andern Tag hatte ihre Eltern sie auf eine andere Schule geschickt, ihr das Auto weggenommen und damit ihr so gut wie jede Möglichkeit geraubt mit ihren Freundinnen und vor allen mit Wade ihren Freund Kontakt zu halten. Zwar hatten sie alle versprochen ständig vorbeizukommen und sie nicht im Stich zu lassen aber zumindest heute hatte Amy und auch Wade Direkt schon wieder eine Ausrede gehabt, aber war es wirklich so verwunderlich das sie keine Lust hatten hier in diese Bude rumzuhängen und das in einen Zimmer was keiner als ihr früheres Badezimmer gewesen war und das sie sich jetzt mit dieser Idioten teilen musste.

Aber hiess teilen nicht eigentlich, dass jeder die gleichen Rechte hatte und auch das Zimmer gerecht aufgeteilt wurde aber ausser die kleine Bettnische und die Regale darüber hatte ihr Bruder den ganzen Platz hier  für sich beansprucht und erhielt dabei natürlich die volle Unterstützung ihrer Mum. Doch das war im Grunde nichts neues für sie, dass war vom ersten Tag an seiner Geburt nicht anders gewesen, doch so schlimm wie heute war es bisher nicht gewesen. Während sie im Grunde alles verloren hatte, hatte ihre Mum natürlich alles gemacht damit ihr kleiner Prinz nicht seine angestammte Schule verlassen musste und auch so möglichst keine Einbuße hatte und da sagte doch einer, das Leben wäre gerecht.”  

“Dawn  …  ich warte  ..” erklang nun erneut die Stimme ihre Mum, worauf sie sich seufzend erhob, während ihr Bruder ihr die Zunge herausstreckte und dabei Grimassen schnitt.

Benjamin Pendergast

Ein schiefes Lächeln legte sich auf die Lippen von Angel als sie konterte. Sie war ein liebes, im Gegensatz zu ihm geradezu braves Mädchen, aber sie konnte, wenn sie wollte.. mindestens genauso Schlagfertig sein, wie er es.

„Außerdem wäre dein Mitleid für mich.. viel zu groß.“ erwiderte er mit einem weiteren Grinsen. Aber auch wenn es nur ein daher gesagter Scherz war, stimmte es wohl sogar auf die eine oder andere Weise.

Er beugte sich nach, um nach dem Löffel zu schnappen. Denn auch, wenn sie ihn versuchte ihm entgegen zu halten, war sie Einiges kleiner als er. Ihre Mutter hatte darüber immer wieder Scherze gemacht, dass er all die Zentimeter abbekommen hatte, während Harlow eben kleiner, als er, ihre Eltern oder manch andere Altersgenossinnen war.- und bisher sah es auch nicht wirklich danach aus, als würde sich daran etwas ändern und Harlow noch groß wachsen.

Er richtete sich wieder auf und ließ die Soße, die wirklich und nicht anders erwartete lecker schmeckte, kurz auf seiner Zunge zergehen, als er ein weiteres Mal scherzte. „Kann man essen..“ bevor er sie spielerisch in die Seite knuffte und dann aus den Schränken, zwei Teller herausholte, die er samt dem Besteck, rüber zu dem Tisch trug und begann ihn zu decken. Es dauerte einen kurzen Moment, ehe er meinte. „Ich bin froh, dass du gekocht hast.. ich hatte nichts zum Mittag.“



Benjamin tat seinem Freund gleich und griff nach der Speisekarte, während er seinem Freund aufmerksam weiterhin lauschte. Er nickte verstehend auf, ehe er erwiderte. „Ich kann sie verstehen, der kleine Mann ist einfach wirklich zu süß. Aber ich drücke euch Beiden die Daumen, dass ihr trotzdem etwas Zweisamkeit genießen könnt.“

Er schenkte ihm ein kurzes Lächeln, welches aus seinem Gesicht wich, als Bash ein Thema anschnitt, von dem er gehofft hatte, dass er an diesem Tag nicht konfrontiert würde. Aber er wusste, er hätte im Grunde damit rechnen müssen, weil sein Freund sich einfach um ihn sorgte.

Es wäre wohl gelogen gewesen, wenn Benjamin jemals behauptet hätte, dass er nicht auch das Gleiche glückliche Familienleben, wie er.. hätte führen wollen, aber bisher gab es keine Frau, die auch nur annähernd dafür geeignet war. Nicht, dass er seine Ex-Freundinnen.. nicht auf eine gewisse Weise durchaus liebte, aber ab einem gewissen Zeitpunkt, hat er sich nicht vorstellen können, mit ihnen eine Familie aufzubauen, wie Bash sie hatte. Und auch Marias Freundinnen, erwiesen sich nicht als die Frauen, mit denen er sich hätte so ein Leben ausmalen können.

Ben senkte den Blick auf die Karte, öffnete leicht die Lippen, bevor er doch wieder aufsah und schließlich meinte. „Ich schätze du bist darauf hinaus, dass ich dir erzähle.. wie mir die Frau meines Lebens begegnet ist.. und wir schon unsere gemeinsame Zukunft planen.. aber ich muss dich leider enttäuschen und dir doch von meinen langweiligen Projekten und Bauplänen erzählen.“
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I only wanna do bad things to you, So good, that you can't explain it Empty
BeitragThema: Re: I only wanna do bad things to you, So good, that you can't explain it   I only wanna do bad things to you, So good, that you can't explain it EmptyDi 09 Jul 2019, 21:33

Harlow Dimitrenko

“Wer weiss, wer weiss …” erwiderte Harlow, mit einen weiteren leichten Grinsen auf den Lippen, bevor sie sich auf ihre Zehnspitzen stellte und ihren Bruder von der Soße probieren liess. Vielleicht sollte sie ihn wirklich einmal auflaufen lassen und ihm damit zeigen, dass sie sich nicht immer alles gefallen liess aber dies war ganz sicher der falsches Moment dafür und auch wenn sie wusste, dass es in manchen Situation sicher die richtige Entscheidung wäre, wusste sie, dass sie dies niemals fertig bringen würde. Nein, so sehr Angel sie auch manchmal verletzte, dafür liebte sie ihn viel zu sehr. Nein, auch wenn er oft die falschen Entscheidungen traf und ihr Leben sicher um einiges besser wäre, wenn er die Finger von Alkohol und Drogen liess, wusste sie eben auch, wie sehr es ihn verletzt hatte, dass ihr Vater sich aus dem Staub gemacht hatte und damit ihre Mum quasi gebrochen hatte.

Sie zuckte ein wenig zusammen als er sie seitlich knuffte und sah lächelnd zu ihm auf, doch einen Augenblick später wirkte ihr Blick doch schon wieder besorgt. “Wieso hast du heute morgen nichts gesagt, ich hätte dir dann doch etwa mehr eingepackt …” entfuhr es ihr dann leise, wobei sie aber nicht erwähnte, dass sie dann für ihn auf ihr Frühstück verzichtet hätte, etwas was sie immer wieder tat auch wenn er selbst davon nichts merkte und davon wohl alles andere als begeistert wäre.

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“Ja, dass ist er … definitiv .. manchmal habe ich das Gefühl, dass ich dank ihm bei Maria nur noch an zweit Stelle stehe …aber wenn ich ehrlich bin, kann ich sie da durchaus verstehen. “ erwiderte Bash zunächst mit einen breiten Grinsen, bevor er zunächst nach seiner Tasse griff und dann entschuldigend zu seinen Freund blickt.

“Es tut mir leid, ich hätte das wohl besser nicht sagen sollen.” entfuhr es ihm dann auch direkt. Es war unschwer zu erkennen, welche Gedanken ihm durch den Kopf gehen mussten. Benjamin selbst hatte seit ihrer frühsten Jugend nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er sich später einmal eine Familie mit mindestens zwei Kindern wünschte, während er selbst lange Zeit dieses kategorisch für sich ausgeschlossen hatte, bis er vor 5 Jahren auf Maria getroffen war. Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen und mit einen Mal hatte er Benjamin verstanden. Nur das sein Freund dieses Glück bisher nicht vergönnt gewesen war.

“Ich verstehe nur manchmal einfach nicht, wieso ich dieses verdammte Glück habe und Fortuna dich immer noch warten lässt … “ meinte er dann direkt weiter, bevor er eine kurze Pause machte und dann wieder leicht grinsend. “Vielleicht ist das aber auch mehr eine Strafe für mich und ich sollte endlich schätzen lerne, deinen Erzählungen zu lauschen und nicht immer nur voller Bewunderung deine Baupläne bestaunen.”

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“Entschuldige bitte, dass ich mich gewagt habe die Wahrheit zu sagen und dafür verzeihe ich dir auch, dass du zu dämlich bist deine Hausaufgaben alleine zu erledigen ..” erfuhr es der Sechzehnjährigen völlig unbeeindruckt von den Grimassen ihres Bruder, der gleich darauf erneut laut ausrief. “Mum .. Dawn ist immer noch gemein zu mir ..” woraufhin ihre Mutter ihrer Drohung erneut wiederholte, die sie diesmal allerdings nicht wieder kommentierten sondern ihren Bruder einfach stehen liess und sich die Mülltüte aus der kleinen Küche schnappt und damit nach draussen lief, während ihre Mutter ihre Drohung noch weiter ausführte und ihr einen Vortrag drüber hielt, dass sie alle Opfer bringen mussten.

Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, atmete sie erleichtert auf und schloss für einen Moment die Augen. Ihre Mum war wirklich unglaublich. Sicher sie alle hatten ihre Zuhause verloren aber in Gegensatz zu ihr hatte sich das Leben ihres Bruders kaum verändert, während sie fast alles verloren hatte, ging sein Leben fast genauso weiter wie zuvor und trotzdem war es immer wieder sie, die noch weiter zurückstecken musste und ständig Ärger bekam.

Sie schüttelte kurz mit den Kopf und liess ihren Blick kurz über das Geländes des Trailer Parks schweifen, zumindest den Teil den man von ihren Stellplatz aus erblicken konnte und fragte sich erneut, wie es möglich war, dass man innerhalb von ein paar Monaten aus einer der besten Gegenden von Detroit hier landen konnte. Sicher sie hatte gewusst, dass die Firma ihres Vaters schon eine Weile in Schwierigkeiten gewesen war, aber dass es dermassen schlimm war und ihr Haus schon lange nicht mehr ihnen gehörte hatte sie nicht geahnt. Mit einen leichten Seufzen auf den Lippen, lief sie zu den schon reichlich überfüllten und wirklich überriechenden Mülltonnen herüber, als mit einen Mal die Stimme ihres Bruder erklangt. “Du sollst noch schnell ein Liter Milch holen und einen Riegel Reeses .. “


Benjamin Pendergast


Wahrscheinlich konnte Harlow sich denken, was er mit seinem letzten Geld angestellt hatte, aber auch wenn es irgendwie ein offenes Geheimnis zwischen ihnen war, sprach er es niemals offen vor ihr aus.

Er platzierte die Teller aus dem spärlichen Tisch, als er wieder zu ihr sah und ihrer Frage folgte, auf die er hin die Schultern zuckte und erwiderte. „Ich weiß es nicht, ich denke ich habe nicht daran gedacht.. aber du brauchst dir keine Sorgen um mich machen.. Hauptsache du hattest genug für die Schule dabei.“

Nicht auf eine Entgegnung wartend, setzte er sich an den Tisch und kramte aus einen seiner Taschen eine Zigarette, die er anzündete und dabei seinen Blick aus dem Fenster schweifen ließ. Die Grünflächen, die sicher einmal welche waren, waren von Unkraut überzogen und das grüne Gras, war regelrechten Moos gewichen, der vor sich hin wucherte. Kein Ort, der es wert war aus dem Fenster zu sehen, aber trotzdem ließ er seinen Blick, soweit es ihm möglich war über den kleinen Platz und rüber zum angrenzenden Nachbargrundstück schweifen.

Auf dem gerade noch leeren Grundstück, konnte er mit einem Mal eine Gestalt erkennen, die nicht gerade groß war und zu den angrenzenden Mülltonnen lief. Der Trailer hatte lange leer gestanden, bis vor gut zwei Wochen eine Frau mittleren Alters, mit ihren zwei Kindern, wie er vermutete, eingezogen waren. Bisher hatte er nicht viel von ihnen gesehen oder mitbekommen. Nur einmal hatte er die Mutter, mit ihrem Sohn in den Trailer gehen sehen und dann ein Mädchen, welches mit dem Rücken zu ihm gewandt stand, als er die Tür zu ihrem Trailer aufgeschlossen hatte. Wahrscheinlich war sie es, die dort gerade den Müll rausbrachte, denn ihre Mutter war um einiges größer und rothaarig.

Je näher sie den Mülltonnen kam, umso besser konnte Angel sie sehen. Sie war recht zierlich, aber dafür einen ordentlichen Vorbau und einen verdammt knackigen Arsch, soweit er es von dort aus beurteilen konnte. Bald schon wurde ihr Gesicht, für ihn klarer und überrascht zog er eine Braue hoch, während seine Lippen sich leicht öffneten und der Rauch in einer Nebelschwade aus seinem Mund wich. Er hatte ein Kind, einen Teenager erwartet, der sie vielleicht auch war – aber mit Sicherheit nicht.. so eine verdammt Heißen.

Sie war wirklich hübsch, hatte langes schwarzes Haar. Feine Züg, volle Lippen und dunkle, prägnante Augen, von denen man von weiten schon sehen konnte, dass sie von einem dichten Wimpernkranz umgeben waren.

Er musterte sie von oben bis unten für einen kurzen Moment. Verdammte Scheiße, was würde er in diesem Moment nur dafür geben, wenn er sie packen, mit der flachen Hand auf ihren prallen Arsch hauen könnte, ehe er sich an ihren vollen Brüsten, die selbst seine großen Hände ausfüllen würden, zu schaffen machte, seine Zunge in ihren Mund drängte und sie dann letztendlich mit ihren Lippen andere Teile seines Körpers liebkosen dürfte. Alleine bei dem Gedanken, lief ihm das Wasser im Mund zusammen und er musste schlucken, bevor er einen weiteren Zug seiner Kippe nahm und dann schließlich zu Harlow, mit dem Blick weiterhin aus dem Fenster gerichtet, meinte. „Hast du unsere neuen Nachbarn schon kennengelernt? Weißt du wer die Kleine von ihnen ist?“



„Leider, kann ich sie da auch voll und ganz verstehen.. dagegen hast du definitiv verloren.“ grinste Benjamin auf, bevor er leicht mit den Schultern zuckte und seinem alten Freund ein Lächeln schenkte. Denn auch wenn er das Thema angesprochen hatte, war es nicht so, dass er es ihm übel nahm. Bash machte sich eben Sorgen und das war es, was Benjamin an ihm mochte. Er kümmerte sich um Jeden, der ihm ans Herz gewachsen war.

„Ich verstehe es auch nicht, aber vielleicht wartet dort Draußen nur die Eine und die muss ich erst finden.“ lächelte Benjamin ein weiteres Mal, ehe er leicht grinste und schließlich fortfuhr. „Weißt du manche Leute bezahlen mich dafür.. und du darfst dir meine Pläne ganz kostenlos anhören.. also .. denke ich ja, du solltest es wirklich mehr wertschätzen.. aber Spaß bei Seite.. mir geht es gut.. ich meine sicher, wäre es schön, wenn Jemand dort wäre, aber ich bin nicht unglücklich.. ich bin hier.. und sitze hier mit dir… und das ist gerade mein persönliches Glück.“


Harlow Dimitrenko


Harlow erwiderte kurz seinen Blick, und nickte dann lediglich. Vielleicht war es ein Fehler und sie sollte ihm sagen, dass sie selten genug Essen im Haus hatten, dass es für ein ordentliches Frühstück reichte aber sie wusste was sie damit auslösen würde und das wollte sie keinesfalls. Nein, auch wenn sie es hasste, wenn er sich fast jeden Abend mit Alkohol und Drogen betäubte, wusste sie, dass es dann nur noch schlimmer werden würde und ihre Beziehung auf gewisse Weise zerstören würde. Vielleicht war sie diesbezüglich einfach zu naiv aber sie würde die Hoffnung niemals aufgeben, dass er irgendwann damit aufhören würde oder es zumindest weniger statt immer mehr wurde.  

Nachdenklich sah sie zu wie das Feuerzeug schnippte und sich eine Zigarette anzündete und an dabei den Tisch setzte. Er war vielleicht nicht perfekt aber er war der einzige der ihr von ihrer Familie geblieben war und egal was er tat, sie wusste, sie würde ihn immer lieben und zu ihm halten. Mit einem verhalten Lächeln auf den Lippen wandte sie sich um, stellte das Gas ab und nahm dem Topf vom Herd und goss die Nudeln in das Sieb ab, das sie im Ausguss bereitgestellt hatte.

Sie füllte die Nudeln in eine Schüssel, tat Margarine und ein wenig Salz dazu, mit der sie nun zu ihn an dem Tisch trat und ob seiner Worte ebenfalls kurz aus dem Fenster blickte.

“Nein, nicht wirklich …” antworte sie zunächst, auf seine ersten Worte bevor sie dann direkt weiter fuhr. “Ich glaube nicht, dass sie daran große Interesse habe  …zumindest hat weder der Junge, noch seine Mum diesen Eindruck gemacht, als ich ihnen letzte Woche einen schönen Tag gewünscht habe  ..”  sie hielt kurz inne und trat dann vom Tisch zurück, um die Soße zu holen und meinte dabei dann. “Sie ist bei mir auf der Schule  ..  ich glaube Kendra hat mit ihr einen Kurs  … zumindest hat sie mir erzählt, dass sie vorher wohl auf einer Privatschule gewesen ist  .. sie hat mir auch ihren Namen gesagt irgendwas Drew  …  oder war es Dawn  .. das weiss ich nicht mehr  … ihr zweiter Name ist auf jeden Fall Wynter  .. das fand Kendra ziemlich schräg  ..deswegen habe ich es mir gemerkt  ..”

—__—__—

“Wieso wusste ich nur .. das du so etwas sagen wirst.” erwidere Bash zunächst mit einen amüsierten Grinsen, bevor er für einen Moment recht nachdenklich wirkte. Er wusste, dass sein Freund niemand war, der daran verzweifelte oder gar Abend traurig zu Hause sass, nur weil er bisher nicht die richtige getroffen hatte aber irgendwie war es trotzdem traurig zu wissen, dass ausgerechnet ihm diese Glück bisher verwehrt war.

“Ok, ich werde mich bemühen und mich zukünftig hoffentlich auch weiter würdig für diese unglaubliche Ehre erweisen, nicht dass mir plötzlich doch noch eine Rechnung ins Haus flattert” entgegnete er nun wieder grinsend, bevor er zunächst einen Schluck seines Kaffes nahm und dann fortführend meinte. “und ich hoffe, dass sagst du gleich immer noch  .. denn ich muss dir beichten, Maria hat diese Antwort schon befürchtet und sie hatte ihr Vorhaben noch nicht aufgegeben, die Eine für dich zu finden  ..”

—-___—__—__


Sie atmete tief durch, und sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut aufzuschreien. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein? Gerade hiess es noch, sie sollte ihren Bruder bei seinen Hausaufgaben helfen und jetzt sollte sie stattdessen einkaufen gehe. Es war nicht so, dass es sie gross störten würde, dadurch ihrer Mum und ihren Bruder für eine Weile zu entkommen, aber während sie dafür mindestens 45 Minuten unterwegs sein würde, wäre ihre Mum in 10 Minuten sicher zurück, denn das sie das Auto nehmen dürfte, konnte sie getrost vergessen.

Geräuschvoll liess sie die Tüte in die Tonne fallen und schloss den Deckel ebenfalls deutlich hörbar, bevor sie sich wieder umwandte und zu ihren Bruder sah.

“Lass mich raten … ich soll mich natürlich beeilen, da deine Hausaufgaben warten …”  entgegnete sie schliesslich während sie auf ihn zutrat und ihre Hand aufhielt, damit er ihr das benötigte Geld geben konnte, worauf sie dann direkt weiter meinte, als ihr Bruder es ihr in die Hand drückte. ”und wie erwartet …  genau abgezählt. nicht dass ich etwa noch auf die Idee komme, ich könnte mir auch etwas holen, was ich mag oder essen könnte ohne befürchten zu müssen daran zu sterben  …”

“Keiner kann etwas dafür  …” begann Lincoln, worauf sie aber nur ihren Kopf schüttelte, während sie an ihn vorbei trat und meinte. “Spar es dir für jemanden den es interessiert  …  und jetzt zisch ab  …und berichte unsere Hoheit, das ich eile  … “wobei sie ihre iPod aus ihre Hosentasche kramte und ihren Bruder schliesslich stehen liess.


Benjamin Pendergast


Mit der Kippe zwischen Zeigefinger und Daumen, führte er sie ein weiteres Mal zu seinen Lippen und sog daran, während sein Blick weiterhin aus dem kleinen Fenster des Trailers gerichtet war. Dass weder ihre Mutter, noch der kleine Scheißer wirkliches Interesse daran hegten.. seine oder die Bekanntschaft seiner Schwester zu machen, war ihm relativ egal, solange er zumindest mal die Gelegenheit bekäme, mit der kleinen heißen Schnecke ins Gespräch zu kommen, bei dem sich vielleicht herausstellte, dass sie auch sonst genauso vielversprechend sein würde, wie es ihr Aussehen versprach.

Trotz seines Blickes aus dem Fenster, lauschte er den Worten seiner Schwester. Eigentlich hätte ihn klar sein müssen, dass sie auf die selbe Schule gehen würde, wie sie. Dass sie vorher jedoch auf einer Privatschule gewesen war, daran hatte er keineswegs gedacht und ließ sich einen kurzen Moment fragen, was sie wohl in den Sand gesetzt haben mussten, damit sie letztendlich in so einer Gegend landeten, wie diese. Normalerweise wohnte hier Niemand, der vorher mal das nötige Kleingeld für eine Privatschule übrig hatte. Zumindest kannte er Niemanden.

„Dawn..“ wiederholte er leise für sich selbst, fast so, als wäre seine Schwester gar nicht dort, genauso wie er dann. „Wynter.. mehr für sich selbst wiederholte, als, dass er wirklich zu Harlow sprach. Er pustete den Rest seiner Rauchwolke aus und runzelte die Stirn, als er schließlich zur Harlow meinte, aber dabei weiter zu Wynter blickte. „Hast du dir schon mal darüber Gedanken gemacht, dass deine Freundin vielleicht einfach nur schräg ist!?“

Vielleicht verstand er nicht gerade viel von Namensgebung und man konnte wohl auch nicht bei seinem Namen sagen, dass seine Eltern wahrlich Geschmack bewiesen hatten, aber weder Dawn, noch Wynter waren Namen, die in irgend einer Form schräg klangen oder unpassend für dieses wunderschöne und zugleich heiße Mädchen waren. Ganz im Gegenteil. Dawn, Dämmerung, passte zu ihren Rabenschwarzen Haaren und den dunklen Augen und ihr zweiter Name, bildete mit seiner Bedeutung den Kontrast, dazu. Der Winter, der eigentlich für das reine, weiße stand und sie dagegen das genaue Gegenteil war. Er musste zugeben, dass letzteres sogar ausschlaggebend war, dass er ihn viel lieber für sie mögen würde, als ihren ersten Namen.

„Ich denke deine Freundin Kendra, hat einfach nur ein Problem damit, dass sie einfach den verdammt cooleren Namen hat und dazu auch noch besser aussieht. Ich meine Kendra, gegen Dawn Wynter… da stellt sich nicht einmal die Frage. Und bei dem Anderen, hat sie ohnehin verloren.“



Ein Grinsen lag auf Bens Lippen, als er die Scherze seines Freundes hörte, bevor er noch einen Blick in die Karte warf und gedanklich für eines der Gerichte entschied, wonach er dann seufzend lächelte. Denn er wusste, dass er praktisch gegen Maria verloren hatte. Sie war einfach zu liebevoll und bekümmert, als dass sie damit Frieden schließen konnte, dass er noch nicht die Frau fürs Leben gefunden hatte.

„Weißt du, ich muss dir dabei gestehen, dass es mich gar nicht wundert. Maria ist einfach.. eine zu liebevolle Person, als dass ich ihr zutrauen würde, dass sie nur einen Tag damit leben könnte, mich alleine zu sehen.. aber was soll ich sagen.. dafür liebe ich sie und könnte ihr niemals böse sein.“

Harlow Dimitrenko


Harlow trat wieder an den Herd, nahm den Topf mit der Soße und einen Topflappen, der über den Herd gehangen hatte, und ging damit zurück an den Tisch. Ohne zunächst auf ihren Bruder zu achten, ergriff sie dessen Teller und füllte ihn mit Nudeln und Soße, bevor sie sich selber deutlich wenig nahm und sich schliesslich zu ihn an den Tisch setzte.  

Sie schüttelte seufzend den Kopf und runzelte ihre Stirn, als dieser aber nicht wie erwartet reagierte und weiter stur aus dem Fenster sah, und dabei ihre Freundin als schräg bezeichnete. Es mochte durchaus stimmen, dass Kendra nicht immer einfach war und zu Teil durchaus ein paar seltsame Ansichten vertrat aber auch wenn sie den Namen nicht umbedingt als seltsam bezeichnen würde, alltäglich war er sicher nicht.

Ohne zunächst etwas zu erwidern, blickte sie erneut durch das kleine Fenster, dass sicher schon bessere Tage gesehen hatte und fragte sich, ob es nicht besser wäre, wenn sie einfach schweigen würde. Sie wusste nicht genau, was sie an den Worten ihres Bruders störte, ob es daran lag, dass er etwas gegen Kendra sagte oder ob es mehr daran lag, dass diese Mädchen ihm zu gefallen schien. Es war sicherlich idiotisch, denn im Grunde war es völlig egal, was ihr Bruder dachte, denn wenn sie auch nur ein wenig ihre Mum ähnelte, würde sie nicht ein Wort mit ihm wechseln und wenn sie Kendra glaubte, war sie ebenfalls ein hochnäsige Kuh.  

“Nun das ist Ansichtssache  .. und vielleicht hat sie tatsächlich den cooleren Namen aber wenn interessiert das schon, sie wird genau wie ihre Mum und ihr Bruder sein …  auch wenn sie jetzt hier wohnen  … solche Leute halten sich immer für etwas besseres  ..” entgegnete sie nun dementsprechend auch, während sie noch einmal kurz zu ihr blickte, während sie nun mit ihren kleinen Bruder sprach.

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“Nun das kann ich nur bestätigen, und das ist wohl mit einer der Gründe, dass ich in dem Moment verloren war, als ich ihr das erste Mal in die Augen blickte.” erwiderte Bash mit einen Lächeln, wobei sich sein Blick für einen Moment auf seinen Verlobungsring senkte.

“Aber trotzdem wünsche ich mir manchmal sie würde dich damit verschonen aber das wird wohl erst passieren, wenn du die eine  ..deine Maria getroffen hast  … aber jetzt mein Freund verschone ich dich zumindest für heute mit weiteren Verkupplungsversuchen und werde dir lieber von meine Reise erzählen  …  den auch wenn ich mindestens die Hälfte der Japaner als verrückt bezeichne  ..  wollte ich dieses Erlebnis niemals missen.”  

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Ohne noch einmal zurück zu sehen oder auf die Worte zu achten, die ihr kleiner Bruder ihr hinterher rief, zog sie sich ihre Kopfhörer an und einen Moment später dröhnte GONE GOING VON BLACK EYED PEAS FT JACK JONSON daraus hervor, während sie in Richtung Ausgang des Trailer Parks lief.


Benjamin Pendergast


Noch einmal zog er an der Kippe, bevor Angel diese in den Aschenbecher drückte, von denen zig in dem kleinen Trailer standen und auch an diesem Tisch einen Platz gefunden hatte. Möglicherweise hatte seine Schwester recht und sie war genauso, wie ihre Familie, hielt sich vielleicht für etwas Besseres und würde ihn ebenso mit Ignoranz oder dergleichen strafen. Aber für den Moment, was das nicht von Belangen, als er weiterhin aus dem Fenster blickte.

Sie schien kurz mit ihrem kleinen Bruder zu sprechen, der ihr etwas in die Hand drückte und sie augenblicklich kehrt machte und auf den Ausgang des Parks zusteuerte. Er verharrte kurz in der Bewegung und streckte kaum merklich den Hals, als wollte er sie mit seinen Blicken verfolgen, während sein Blick auf ihr Hintern fiel, der aus dieser Perspektive noch vielversprechender war, als er es schon zuvor zu sein schien.

„Vielleicht hast du Recht… vielleicht aber auch nicht. “ erwiderte er , als er den Blick abwandte, soweit sie außer Sichtweite für ihn war, bevor er auf seinen Teller blickte und dann auf den ihren, der deutlich weniger befüllt war, als der seine. Er runzelte kurz die Stirn, sah sie dann fragend an. „hey was soll das.. wieso hast du nicht mehr auf deinem Teller.. du solltest mehr essen.. du kannst es gebrauchen..“

...

Ein weiteres Lächeln legte sich auf Benjamins Lippen. Er konnte Bash bei seiner Damenwahl nur zu gut verstehen. Maria war wirklich ein Goldstück. Sie waren wie zwei Puzzleteile, die zusammen ein großes Ganzes ergeben, was nicht hätte besser passen können und was komplett durch Milo wurde. Er folgte seinem Blick kurz auf seinen Verlobungsring, ehe er wieder direkt zu ihm sah und leicht grinste.

„Ja ich schätze sie ist dort wirklich unermüdlich was das betrifft, aber ich bin dir dankbar, dass du dich mir zu Liebe.. doch endlich von deinen Erlebnissen berichtest.. auch wenn ich die Hälfte davon sicherlich von den Telefonaten kenne.. und was soll ich sagen.. ich denke das Verrückte macht sie doch sicher aus…. Aber mal abgesehen davon, habe ich gehört.. das Essen soll dort wirklich gut sein.. stimmt es oder ist das nur ein Gerücht?“


Harlow Dimitrenko


Harlow wandte den Blick ab, ohne darauf zu achten, was dort draussen weiter geschah. Als die Familie vor knapp zwei Wochen eingezogen war, hatte sie eine Weile mit den Gedanken gespielt, zu ihnen rüber zu gehen und sie hier bei ihnen im Viertel willkommen zu heißen. Aber davon hatte sie dann doch schnell wieder abgesehen und nachdem was dann gesehen war, war sie doch froh gewesen, es nicht getan zu haben. Sicher nur weil sie unmittelbare Nachbar waren, bedeutete dies nicht, dass man befreundet sein musste aber zumindest konnte man doch höflich miteinander umgehen. Doch daran schien diese Familie nicht interessiert und wenn sie an die Worte ihrer Freundin Kendra dachte, musste ihre Tochter genauso schlimm oder sogar noch unerträglicher als ihre Mutter sein und das wollte sie lieber gar nicht erst erleben.

Sie griff nach ihrer Gabel, rollte die Spaghetti auf und wollte sie gerade in den Mund stecken, als sie die Worte ihres Bruders vernahm. Anders als sie, schien er durchaus daran interessiert zu sein, zumindest einen Teil der Familie kennenzulernen und daran änderten auch ihre Worte nichts. Sie schüttelte innerlich ihren Kopf und wollte ihm sagen, dass dies ganz sicher eine schlechte Idee war, als er erneut das Wort ergriff und sie dafür rügte, dass ihr Teller in Gegensatz zu seinen nur halb gefüllt war.

“Ich habe gerade nicht so viel Hunger, vielleicht esse ich später noch etwas und so reicht es dann morgen Mittag auf der Arbeit noch einmal für dich  ..” erwiderte sie wahrheitsgemäss, bevor sie dann nach eine kurzen Moment, wenn auch leicht stockend meinte. “Ich weiss, dass willst du nicht hören  .. aber ich halte das für eine wirklich schlechte Idee  .. das sind keine Leute für uns ..”


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Erneut huschte ein Grinsen über sein Gesicht und für einen kleinen Moment spielte er mit den Gedanken seinen Bericht über Japan doch noch ein wenig nach hinten zu verschieben und ihm stattdessen zu erzählen, dass sie endlich einen Hochzeitstermin hatten. Aber er hatte Maria versprochen, dass sie es ihm gemeinsam erzählten und auch wenn er auf die Verschwiegenheit seines Freundes vertrauen konnte, wollte er sie nicht enttäuschen und damit hintergehen.

“Nun auch wenn es teilweise wirklich ungewöhnlich aussieht, schmeckt es meistens wirklich wunderbar! “ entfuhr es ihm nun zunächst, bevor er dann weiter meinte. “Ich wollte keinen einzigen Tag dort missen  .. aber teilweise ist es dort wie in einen Überlebenskampf  .. am ersten Tag habe ich mich noch an gewagt   ihre Bahn  ..die Shinkansen zu nutzen aber nachdem ich erstmal fast eine Stunde umhergeirrt bin um das richtige Gleis zu finden, habe ich mich am nächsten Tag doch für das Taxi entschieden  …  und das, nun das ist kein Vergleich mit unseren .. “

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Die Musik dröhnte laut in ihren Ohren, der Bass so … hart, dass es sich anfühlte, als würde der Ton allein genügen um den Körper zu bewegen. Am liebsten hätte sie sich irgendwo hin verzogen, wo es niemanden stören würde, wenn sie laut Musik hörte und dabei ihren Gefühlen freien lauf liess. Aber die Leute hier würden sie wohl für völlig verrückt halten, wenn sie mitten auf der Strasse tanzte auch wenn zumindest diese Teil des Weges wie ausgestorben wirkte. Die Gegend selbst störte sie nicht wirklich, es war vielmehr das ganze drumherum. Seit sie hier lebte verhielten sich ihre Freundinnen ihr gegenüber völlig anders, sicher sie konnte in vielen nicht mehr mithalten aber auch früher waren sie doch nicht jeden Tag shoppen gewesen, trotzdem behandelten sie sie Größenteil wie einen anderen Menschen. Aber damit waren sie nicht alleine auch Joshua ihr Freund, wenn man ihn überhaupt so bezeichnen konnte, war seit dem recht distanziert und hatte kaum noch Zeit. Doch am schlimmsten von allen waren ihre neuen Klassenkameraden, die sie ohne das sie sie überhaupt kannten, vom ersten Moment an verurteilt hatten und ihr nicht mal einen Chance gaben, sie wirklich kennenzulernen aber trotzdem war sie diejenige die man arrogant und hochnäsig schimpfte.

Sie seufzte leise auf und trat gegen einen Stein, der hüpfend über die Strasse rollte und dann liegen blieb als wäre niemals etwas gesehen.


Benjamin Pendergast


Sie war zwar längst verschwunden, aber als wäre dort Draußen ihre Präsenz, nach wie vor, spürbar, blickte er ein weiteres Mal kurz aus dem Fenster, bevor er sich wieder seiner Schwester widmete und erneut auf ihren Teller blickte. Er war es nicht anders gewohnt, als dass sie manchmal Portionen wie ein Spatz aß. So war es auch kein wirklicher Anlass zur Sorge, auch wenn er sie am liebsten dazu bringen würde, etwas mehr davon zu Essen.

So nickte er kurz nur schweigsam auf, bevor er seinerseits die Gabel und den Löffel ergriff, mit dem er etwas von den Nudeln aufrollte und dann gerade davor war die Nudeln in den Mund zu stecken, als Harlow ihn auf Wynter ansprach.

Er hatte zwar kein Wort darüber verloren, dass er sie kennenlernen wollte, aber er wusste gleich was sie meinte. Denn sie kannte ihn einfach viel zu gut um zu wissen, dass er zumindest den Versuch wagen würde, auf irgend eine Weise mit ihr in Kontakt zu kommen. Egal was die Leute und besonders Harlow über sie sagte. Immerhin hatte er selbst seinen eigenen Ruf weg.

„Wieso..“ begann er, steckte dann die Gabel in den Mund und kaute zunächst, bevor er herunterschluckte und dann seine Augen etwas weiter, gestenreich zu seiner weiteren Frage weitete. „Weil Kendra mir von Miss Hochnäsig abraten würde?“ Er lachte kurz lautlos auf und meinte dann etwas ernster, weiter. „Komm Schon Harlow.. nur weil du oder deine Freundin davon ausgehen, dass sie keine Leute für uns sind und ihre Mutter vielleicht eine arrogante Schlampe, wie ihr Bruder ein kleiner Scheißer ist.. bedeutet das noch lange nicht, dass sie selbst so ist..“

Kurz inne haltend, fuhr er dann weiter fort. „Denk nur daran, was die Leute über uns sagen. Wir sollten ihr eine Chance geben und wenn sie dann immer noch Miss Hochnäsig ist.. nun ich denke der Park hier und Detroit.. werden sie schnell auf den Boden der Tatsachen zurückholen.“



„Ich muss gestehen.. asiatisches Essen ist mir bekannt, aber ich glaube japanisch, durfte ich darunter noch nicht verzeichnen.. aber ich wäre bereit, mich mal von dir in ein japanisches Restaurant entführen zu lassen. „ erwiderte er mit einem Lächeln und nahm dann selbst einen Schluck von seinem Kaffee, während er seinen Worten aufmerksam folgte. Er selbst war zwar noch nicht in Japan, hatte aber darüber gehört, das sie selbst keine Straßennamen haben und man sich dort nur schlecht zurecht fände.

„Das klingt nach einem echten Abenteuer.. da bin ich ja froh, dass du heil wieder her gefunden hast und sicherlich schätzt du jetzt diese Stadt noch mehr als zuvor.“ endete er scherzend mit einem Grinsen auf den Lippen.


Harlow Dimitrenko


Harlow war froh, dass ihr Bruder nicht weiter auf dem Thema herumritt, sondern sich stattdessen zunächst ebenfalls dem Essen widmete. Aber leider betraf das nicht auch das zweite Thema aber wenn Harlow ehrlich war, hatte sie das auch überhaupt nicht erwartet. Angel war niemand der sich an irgendwelche Regeln hielt und mochten sie noch so vernünftig sein. Einerseits hatte er durchaus Recht, es war nicht fair, sie vorab zu verurteilen aber anderseits waren seine Worte auch nicht frei von Hintergedanken. Nein, auch wenn er es ihr gegenüber wohl abstreiten würde, wusste sie er hatte Blut geleckt und war auf weit mehr aus als ein einfaches Hallo.

Ohne zunächst etwas zu erwidern, schob sie sich ihre Gabel in den Mund und kaute bedächtig auf den Nudeln herum. Vielleicht sollte sie das Thema einfach fallen lassen und darauf hoffen, dass er es ebenfalls fallen liess und es einfach vergass aber das würde auf keinen Fall passieren und so erwiderte sie schliesslich mit einen Schulterzucken.

“Ja, vielleicht hast du sogar Recht und sie ist anders als der Rest ihrer Familie  und Kendra, und ich und all die andern tun ihr unrecht aber das ändert doch nichts daran wie ihre Familie ist und ich bezweifele, dass sie uns plötzlich grüßen werden, nur weil sie vielleicht ein paar Worte mit uns sprich  ..”  

Sie hielt kurz innen und rollte erneut ein paar Nudeln auf. “ Und nein, ich habe nicht vergessen, wie manche uns betiteln … und das sind Leute, denen es im Grunde nicht viel besser geht  … und auch wenn das gerade nicht mehr auf sie zutreffen mag  ..  hättest du gesehen wie ihre Mum mich angesehen hat  … würdest du nicht eine Minuten daran denken, auch nur einen Ton mit ihr zu wechseln  ..”  

—__—__—__—__

“Nun es ist anders  ..  und manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, ich würde dort für immer festsitzen  ..  aber auch wenn das System dort für uns nicht wirklich leicht zu durchschauen ist … es hat durchaus ein System und wenn man erstmal dahinter gestiegen ist.. ” entgegnete Bash erneut mit einen breiten Grinsen, bevor er kurz mit den Kopf schüttelte und dann weiterhin grinsend meinte. “Ich würde sagen, dann haben wir nächste Woche eine Verabredung zum Essen  .. aber ich warne dich gleich vor  …ich erwartet, dass du alles brav aufisst  ..  und das ohne jegliche Beschwerden.”

—__—__—__—__

Mit einem tiefen Seufzer blickte sie die Straße hinab. Sie hatte das Gefühl schon ewig unterwegs zu sein, dabei waren es nich nicht einmal 10 Minuten seit sie das Gelände des Trailer Parks verlassen hatte. Morgens und mittags konnte sie für den Weg glücklicherweise den Bus nehmen aber ausserhalb der Schulzeit fuhr der Bus nicht gerade regelmässig und darüberhinaus hatte sie dafür natürlich auch überhaupt kein Geld. Doch das interessierte ihre Mutter natürlich nicht im geringsten, wahrscheinlich durfte sie sich später noch eine Predigt anhören, wieso sie so lange gebraucht hatte, wo sie doch genau wusste, dass ihr Bruder mit seinen Hausaufgaben auf sie wartete.  

Aber das war etwas was sie gerade nicht im geringsten interessierte, als zwischen den zwei Häusern eine schwarze Katze zum Vorschein kam und sich zwischen ihre Beine schlängelte und ihr damit deutlich zu verstehen gab, dass  sie sie zu streicheln hatte.
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BeitragThema: Re: I only wanna do bad things to you, So good, that you can't explain it   I only wanna do bad things to you, So good, that you can't explain it EmptyDi 09 Jul 2019, 21:38

Benjamin Pendergast


Angel rollte erneut ein paar Nudeln auf und stopfte sie in den Mund. Er kannte genug Leute, die sich für etwas Besseres hielten. Beinahe täglich kamen gepflegte Lackaffen, mit ihren teuren Autos, in die Werkstatt und behandelten die Mitarbeiter wie den letzten Dreck- und das für einen Hungerlohn. Es mochte sein, dass sich ihre Eltern nicht viel von Leuten, wie diesen unterschieden, wo sie aus einer anderen Schicht stammten, aber es musste nicht zwangsläufig auf sie zutreffen. Und wenn das doch der Fall war, dann wüsste er, dass er trotz ihres guten Aussehens, sicher kein zweites Wort mit ihr wechseln würde. Nicht einmal für eine schnelle Nummer.

Trotz der Warnungen seiner Schwester, entschied er sich selbst herauszufinden, wie die Kleine so drauf war. Von diesem Vorhaben erzählte er jedoch allerdings nichts seiner kleinen Schwester. Stattdessen gab er sich in gewohnter Manier und sagte ihr, dass er von einer Schlampe, wie ihrer Mutter, Nichts anders zu erwarten hätte, bevor er rasch zum nächsten Thema wechselte. Er lobte ihre Nudeln und verschlang sie dann geradezu eilig, bevor er sich sich mit den Worten, dass er bald zurück wäre schließlich verabschiedete.

Es gab keinen festen Zeitpunkt und auch keinen Treffpunkt, er würde einfach zu ihm, in eine Absteige, außerhalb der Stadt fahren. Nur ein kurzer Anruf und er würde in das alte verfallene Gebäude gehen, in dem zig von Junkies rumhingen. Doch je früher er sich etwas besorgen würde, umso besser und wer weiß, vielleicht konnte er, wenn er schon mal dort war, zu etwas mehr als ein kleines Päckchen überreden, für das sein Geld eigentlich nur reichte.

Er fuhr die Straße gerade entlang, als sein Blick auf eine Gestalt, auf dem rechten Bürgersteig fiel. Angel erkannte sie, ohne Zweifel sofort und unwillkürlich konnte er die Stimme seiner Schwester hören, die ihn zur Vernunft riet, einfach weiterzufahren und sich nicht um die Kleine zu kümmern. Aber er hielt noch nie sonderlich etwas von großer Vernunft und auch wenn sie nicht so wirkte, als brauchte sie Hilfe, konnte er sie zumindest fragen, wohin sie der Weg führte und was sie so hier Draußen, ganz alleine trieb.

Sein Wagen wurde immer langsamer, als er die Geschwindigkeit drosselte und näherte sich ihr. Er kurbelte das Fenster, der Beifahrerseite herunter und sah mit einem flüchtigen Lächeln auf den Grund ihres Zwischenstopps, bevor er die MUSIK leiser drehte und sich leicht zum Fenster lehnte, als er schließlich aus diesem, zu ihr sprach. „Hey.. bist du nicht gerade erst neben uns eingezogen?“


….

„Zum Glück ist das nicht passiert.“ erwiderte Benjamin grinsend, bevor er mit einem weiteren Grinsen seinem Freund zusicherte, dass er sich die größte Mühe dabei geben würde, sich nicht ein einziges Mal zu beschweren, wenn sie in einem japanischen Restaurant Essen gingen. Die restliche Zeit verbrachten die beiden Freunde mit Erzählungen von Japan und all dem, was in der Zeit geschehen war, in der Bash in Japan gewesen war.

Nach einem ausgiebigen Essen und einem weiteren Kaffee, verabschiedeten sich die beiden nach gut 3 Stunden schließlich voneinander und verabredeten sich für die Woche darauf, für ein gemeinsames Treffen.


Harlow Dimitrenko


Kopfschütteln sah Harlow ihren Bruder hinterher, wie nach draussen und dort schnurstracks zu seinen Wagen lief. Sie wusste, dass er nicht auf sie hören würde und die erstbeste Gelegenheit nutzen würde, ihre Bekanntschaft zu machen, auch wenn er nach ihren Worten recht schnell das Thema gewechselt hatte und so getan hatte also würde sich ihre Worte doch zu Herze nehmen. Aber zumindest würde dies heute nicht mehr passieren und wenn er vorab auf ihre Mutter traf, würde er vielleicht wirklich zu Besinnung kommen und verstehen, dass diese Leute sich niemals mit ihnen abgeben würden. Es hiess zwar immer alle Menschen wären gleich und es kam nicht darauf an woher man kam und was man besass aber hier in ihren Leben spielt das durchaus eine gewaltige Rolle und auch wenn Angel es niemals zugeben würde, all dies trug massgeblich dazu bei, dass er immer wieder zu Drogen und Unmengen von Alkohol griff um dem allen zumindest für einen kurzen Moment zu entkommen. Und auch jetzt war das der einzige Grund, wieso er sein Essen innerhalb von Minuten verschlungen hatte, um so schnell wie möglich zu seinen Dealer zu kommen.

Mit einen tiefen Seufzer sah sie seinen Wagen noch kurz hinterher, bevor sie den Tisch abräumte und sich zunächst an ihre Hausaufgaben setzte.

—__—__—__—__

“Na Kleiner, wo kommst du den her ?“ entfuhr es Wynter, während der kleine Kater immer wieder sanft um ihre Beine strich und damit dadurch versuchte an die kostbaren Streicheleinheiten zu kommen. Nun zu gerne kam die sehzehnjährige diese Bitte nach und wurde dafür durch ein lautes Schnurren gelohnt.

Früher als kleines Kind hatte sie sich lange Zeit immer wieder so einen kleinen Fellknäuel gewünscht aber egal wie oft sie auch darum gebettelt hatte, die Antwort ihrer Mutter war immer nein gewesen. Sie wollte keine Tiere im ihren Haus haben, die ihr alles dreckig machen würden und sie ihre kostbare Zeit beanspruchen würden. Sie hatte diese Argument nie wirklich verstanden besonders da ihr Vater angeboten hatte, sich gemeinsam mit ihr um all das zu kümmern aber mittlerweile verstand sie, dass es gar nichts damit zutun gehabt hatte, denn hätte ihr Bruder nur einmal diese Wunsch geäussert, hätte ihre Mutter ihm diesen sicher erfüllt.

Während sie mit den kleinen Kerl beschäftig war, bemerkte sie aus dem Augenwinkel, dass sich ihr ein Auto näherte, dass zunächst immer langsamer fuhr und schliesslich neben ihr zum stehen kam. Sie zog sich die Kopfhörer aus den Ohren, die mittlerweile so und so verstummt waren, da der Akku ihres IPod leer war und wandte sich in Richtung des Wagen. Sie kannte den Wagen irgendwoher, und noch während der junge Mann in den Wagen die Musik leise drehte wusste sie woher. Er gehörte zum dem Trailer ihren direkt gegenüber, zumindest hatte sie ihn dort schon öfters stehen gesehen, auch wenn sie ihn dort noch nie gesehen hatte, im Gegensatz zu dem blonden Mädchen das dort wohnte und wie sie auf die Kettering High ging.

Anfangs hatte sie noch gedacht, dass sie vielleicht eines Tages Freunde werden würde aber dann hatte sie sie mit einen der Mädchen aus ihren Kurs gesehen, die sie vom ersten Tag als blöde Schnepfe und schlimmeres bezeichnet hatte und sie hatte gewusst, dass dies niemals passieren würde.

Sie blickte noch einmal kurz zu der Katze und fuhr ihn noch einmal sanft über den Kopf bevor sie sich langsam erhob und ihre Gegenüber für einen Moment schweigen musterte. Er hatte genau wie das Mädchen blondes Haar und eine recht helle Haut, und wenn sie ihn so betrachtete musste er von Alter her sicher ihr Bruder sein. Wynter wusste nicht welche Augenfarbe das Mädchen hatte, aber er hatte definitiv ein paar wunderschöne blaue Augen, die gerade wie Kristalle im Mondlicht glitzerten.

Sie legte ihren Kopf leicht schräg und nickte lächelnd. “Nun gerade ist relativ gesehen, aber ja das bin ich wohl ..”


Benjamin Pendergast


Sein Blick wanderte flüchtig über ihren Körper. Der aus dieser Perspektive kleiner wirkte, als aus dem Wohnwagenfenster, aber dafür ihre Brüste und ihr Hintern dafür noch größer und heißer wirkten. Der kleine Kater schnurrte nur so um ihre Beine, holte sich seine Streicheleinheiten ab- und wollte auch nicht von ihr lassen als sich langsam von ihm zu lösen begann. Er konnte den kleinen Kerl verstehen. Er war regelrecht zu beneiden und Angel, hätte nur zu gerne mit ihm tauschen wollen.

Sie drehte sich schließlich um und gab damit den Blick auf ihre ganze Erscheinung Preis, die genauso vielversprechend war, wie er es aus dem Fenster gesehen hatte. Sie war wirklich wunderschön, wobei das noch untertrieben war, wenn man sie so direkt sah. Ihre Lippen waren mit ihren Augen das wohl prägnanteste Merkmal und ließen die Fantasien nur so erblühen.

Für den Bruchteil eines Moment fragte er sich, ob sie ihm jetzt wohl sagen würde, dass er sich verpissen sollte oder ihm einen Blick zuwerfen würde, wie ihre Mutter es bei Harlow getan hatte, . Doch nichts von alle dem traf ein. Stattdessen legte sie ihren Kopf leicht schräg und auf ihren vollen Lippen, zeichnete sich ein Lippen ab.

„Dann freut es mich dich endlich Kennenlernen zu dürfen.. Nachbarin.“ erwiderte er zunächst mit einem schiefen Lächeln und sah sie dann fragend an. „und was treibst du dich hier rum? Wenn ich fragen darf. Ich meine.. ich glaube nicht, dass du den Weg vom Park hier her gegangen bist.. nur wegen ihm dort.“ deutete er auf das kleine Kätzchen.


Harlow Dimitrenko


Ein kurzes Grinsen huschte über ihr Gesicht, als sie seinen Worten lauschte und dabei unwillkürlich an ihre Mum dachte. Sie würde wahrscheinlich einen halben Herzinfarkt erleiden, wenn sie sie hier stehen sah und mit den erklärten Feind sprechen sah. Wynter wusste nicht wieso ihre Mutter den meisten Menschen gegenüber regelrecht feindselig war und sie hatte es auch schon lange aufgegeben, darüber nachzudenken, denn daran ändern würde es nichts.

“Dawn, ich will weder das du irgendjemanden aus dieser Schule mit zu uns nimmst, noch möchte ich, dass du dich mit irgendjemanden von ihnen herumtreibst” war so ziemlich das einzige gewesen, was sie von ihrer Mutter gehört hatte, als sie die Schule hatte wechseln müssen aber dafür bekam sie diesen Satz fast täglich zu hören. Das es dort niemanden gab, ausser ihren Lehrern, die aber auch nur gezwungenermassen mit ihr sprachen, da sie dafür bezahlt wurden, spielte dabei keine Rolle und interessierte ihre Mum auch nicht im geringsten. Nein, wahrscheinlich war sie sogar recht froh darüber, dass niemand mit ihr etwas zu tun haben wollte und wenn sie die Möglichkeit hätte, würde sie auch jetzt dafür sorgen, dass der junge Mann ganz schnell wieder das Weite sucht.

“Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Nachtbar …” erwiderte sie nun entgegen dem was ihre Mum von ihr erwarten würde, während sie ihn ihrerseits erneut kurz musterte und definitiv wusste, sie würde ihr eine gewaltige Szene machen, wenn sie erst davon erfuhr. Doch das war ihr relativ egal und würde sie sicher nicht davon abhalten, sich weiter mit ihm zu unterhalten. Ohne zunächst auf seine Fragen einzugehen, wandte sie sich für einen kurzen Augenblick erneut dem Kater zu, bevor sie dann wieder zu ihm gewandt meine.” Nun das wäre wohl definitiv die schönere Variante aber leider wäre das gelogen. Meiner Mum ist eingefallen, dass sie gerne noch einen Liter Milch hätte und mein Bruder etwas süßes … und nun ja, ich habe wohl nichts besseres zu tun .. und so ist das Los auf mich gefallen ..” bei ihren letzten Worten zuckte sie kurz mit den Schultern und schenkte ihm dann erneut ein kleines Lächeln.


Benjamin Pendergast


Er hatte sie beobachtet, von dem kleinen Fenster seines Trailers und gesehen, wie ihr Bruder ihr etwas Geld zugesteckt hatte und wie sie ihn dann angesehen hatte, bevor sie schließlich losgegangen war. Angel konnte es nicht mit Sicherheit sagen, aber danach, dass sie es wirklich freiwillig getan hatte, danach hatte es nicht ausgesehen. Doch das Wissen behielt er für sich, als er ihre Worte mit einem Lächeln quittierte.

Die Busanbindungen zu dieser Zeit waren wirklich nicht die Besten. Das Glück konnte also auf seiner Seite sein, wenn er sie fragte und sie vielleicht gar keine Lust hatte, den Weg alleine, zu Fuß zurück zu legen.

Angel lehnte sich noch etwas weiter vor, während sein Blick noch einmal flüchtig zu dem Kater wanderte, von dem er wusste, dass er irgendwo in diese Gegend gehörte, ehe er wieder zu ihr sah und mit einem schiefen Lächeln erwiderte. „Der nächste Store ist zwar nicht mehr weit von hier, aber ich könnte dich mitnehmen, ich muss sowieso in diese Richtung, es würde also praktisch auf meinem Weg liegen.“


Harlow Dimitrenko


“Nun der Fairness halber sollte ich dir wohl vorab sagen, dass meine Mum dich wahrscheinlich alleine für das Angebot am liebsten teeren und federn lassen würde … und wahrscheinlich jeder Cop mir sagen würde, man steigt nicht zu Fremden ins Auto …” entgegnete sie zunächst mit gespielt ernsten Blick. “ aber auch wenn ich mich durchaus irren könnte siehst du nicht wie ein Massenmorder aus und wenn doch solltest du bedenken, es gibt einen Zeugen … “ wobei sie nun wieder zu dem kleinen Kater blickte und sich ein leichtes Grinsen nicht verbergen konnte.

“Und darüber hinaus mag ich deine Musik ..” fuhr sie dann wieder zu ihm gewandt fort, wobei sie ihm tief in die Augen sah.

Ein alte Sprichwort sagte - Die Augen sind das Fenster zur Seele oder ein Blick sagt mehr als tausend Worte, und irgendwie stimmte beides. Man konnte den Blick ausweichen, die Augen senken oder einfach nur abwenden, aber trotzdem waren es immer die Augen, die ein letztlich die Antwort gaben. Und sein Blick sagte ihr, dass sie ihm vertrauen konnte, dass er ihr sicher nicht böses wollte. Wynter konnte nicht genau sagen wieso, aber sie mochte ihn, dass hatte sie vom ersten Moment an getan und sie war gespannt darauf ihn besser kennenzulernen, und zu ergründen wieso er sie nicht wie alle anderen direkt verurteilt hatte, etwas was seine Schwester durchaus getan hatte und das sicher nicht vor ihm verborgen hatte.


Benjamin Pendergast


Ein amüsiertes Grinsen legte sich auf Angels Lippen. Wer auch immer dachte, sie sei eine verwöhnte, arrogante Rotzgöre , der irrte gewaltig. Sie war nicht nur verdammt sexy vom Äußeren, nein alleine ihre sarkastische und ironische Art, machte sie schon alleine zu einem echten Fang und zu Jemandem, mit dem man sich vorstellen konnte, gerne Zeit mit ihr zu verbringen. Wenn diese Schlampen und seine Schwester nur wüssten, wie sie wirklich drauf war, würde sich wohl Keiner mehr das Maul über sie zerreißen. Aber er war es ja bei sich selbst nur zu sehr gewohnt, dass man voreilig verurteilt wurde.

Er erwiderte den tiefen Blick in ihre Augen, mit gleicher Intensität. Was auch immer dort zwischen ihnen gerade passierte, dort war definitiv etwas. Irgendetwas lag in der Luft. Gewollt oder ungewollt. Er lehnte seinen Arm angewinkelt auf den Beifahrersitz ab, als er seinen Kopf senkte und verschwörerisch mit einem Lächeln meinte. „Dann bin ich ja froh, dass weder deine Mum, noch irgend ein Cop in der Nähe ist.. Aber vielleicht sollte ich dir sagen, dass im Handschuhfach ein Messer liegt.. aber ich verspreche, es bleibt dort wo es ist..“

Nicht auf eine Entgegnung wartend, zwinkerte er ihr zu und meinte dann, nachdem sie ihm sagte, dass sie seine Musik mochte . „Ich würde sagen, das war der Schlüssel...“

Er lehnte sich weiter vor und öffnete die Beifahrertür. Erst als sie eingestiegen war, lehnte er seinen Rechten Arm erneut, angewinkelt auf den Beifahrersitz, bevor er ihr die Linke reichte und in dem Wissen, dass sie ihn eigentlich noch gar nicht genannt hatte, dabei meinte. „Ich glaube ich habe deinen Namen eben nicht ganz verstanden, Nachbarin.. ich bin jedenfalls Angel..“


Harlow Dimitrenko


Während sie seinen Worten lauschte, legte sie ihren Kopf leicht schräg, und begann dann mit einer Strähne ihrer langen dunklen Haare zu spielen. Keck wickelte sie die Strähne um den Zeigefinger der linken Hand und meinte dann grinsend. “Dir ist schon klar, dass das gerade ein taktischer Fehler war… sollte ich eine Serienkillerin sein, hattest du jetzt dein einzigen Vorteil vertan und dein Schicksal damit besiegelt …” bevor sie zu ihm in den Wagen stieg. Vielleicht war es wirklich nicht ratsam zu einen Fremden ins Auto zu steigen aber Wynter dachte darüber gar nicht weiter nach und das lag nicht daran, weil sie keine Lust hatte weiter zu laufen. Nein, mit jeden Wort was er sagt und wie er sich gab, faszinierte er sie ein wenig mehr.

Lächelnd ergriff sie Hand, die er ihr entgegenstreckte, und erwiderte seinen Blick. Sein Griff war fest, doch ohne unangenehm zu sein. Sie konnte die Wärme spüren, die von ihm ausging, und sich auf sie übertrug. Für einen kurzen Moment senkte sie ihren Blick und meinte dann wieder lächelnd. “Angel … das gefällt mir. Irgendwie passt es perfekt zu dir ..” sie hielt kurz inne und meinte dann wieder leicht grinsend “Nun da dir Nachbarin scheinbar nicht so gut gefällt, kannst du mich Dawn oder Winter nennen … nur nicht bitte beides … sonst habe ich pausenlos das Gefühl etwas angestellt zu habe.”


Benjamin Pendergast


Angel hatte Jemanden erwartet, der ihn vielleicht nicht gleich wie ein Insekt anblickte, welches es schnell zu vernichten galt, aber er hatte nicht erwartet, dass sie so locker, so losgelöst und cool war- eben das genaue Gegenteil von dem, was ihr Ruf war und ihre Mutter zu sein schien. Mit ihr würde man sicher eine Menge Spaß haben können, daran zweifelte er keine Sekunde, erst Recht nicht, nachdem sie an ihrem Scherz anknüpfte.

Sein Blick fiel zunächst auf ihre Strähne, mit der sie spielte. Wenn vielleicht auch unbewusst und ungewollt, tat sie gerade selben gerade mit ihm. Sie wickelte ihn um den Finger und ihm gefiel es ausgesprochen gut.

„Kein Risiko.. kein Spaß.. dieses Risiko gehe ich also ein.“ erwiderte er zunächst mit einem weiteren, schiefen Lächeln auf den Lippen, ehe er einen Moment später, ihre kleine Hand, in der seinen hielt. Sie hatte weiche Hände. Viel kleiner, als die seine. Ihr Griff war nicht zu kräftig, aber zeigte deutlich, dass sie keine Scheu hatte. ihm die Hand zu geben.

Ihr Blick senkte sich für einen kurzen Moment. Sie hatte lange, dichte Wimpern, auf die manche Frauen neidisch wäre und wahrscheinlich alles für geben würde. Sie umrahmten, ihre großen, dunklen Augen perfekte, die sich augenblicklich wieder, samt eines Lächelns, auf ihren Lippen hoben.

Er bedachte ihr Kompliment mit einem Lächeln, bevor er schließlich erwiderte. „Ich könnte dich auch weiterhin mit Nachbarin ansprechen, aber ich fürchte, dass sich die falsche das nächste Mal angesprochen fühlen wird, sobald ich Frau Nachbarin rufe.. also.. entscheide ich mich für Wynter.. und versprochen.. nur Wynter.. außer du hast was angestellt.“ endete er grinsend und löste seine Hand von der ihren, um den Wagen zu starten. „also Wynter.. dann schnall dich an, es geht los.“


Harlow Dimitrenko


“Nun so kann man neue Leute treffen und das könnte durchaus lustig werden“ , erwiderte sie grinsend, während sie über die linke Schulter nach hinten griff, den Gurt über ihre Brust zog und die Schnalle in das Schloss einrasten liess.

“Darf ich .. “ entfuhr es ihr einen Moment später, nachdem er los gefahren war und deutete dabei auf das Autoradio und drehte dann die Musik ein wenig lauter. Mittlerweile lief SIGNS von Snoop Dogg ft Justin Timberlake & Charlie Wilson eine Lied das sie durchaus mochte, auch wenn es auf ihrer Favoritenliste nicht ganz oben stand. Aber alleine die Freiheit etwas anderes als den Schrott den ihr Bruder und ihre Mum als Musik bezeichneten, während der Fahrt hören zu können, war etwas was sie liebte. Ohne darüber nachzudenken fiel sie in den Gesang mit ein und meinte kurz darauf, als das Lied verstummte und Angel mit seinen Wagen auf den Parkplatz des Ladens auffuhr.

“Entschuldige bitte … aber manchmal überkommt es mich und dann kann ich einfach nicht anders ..” sie schenkt ihm ein kurzes Lächeln, und blickte dann nach draussen über den Parkplatz.

Jetzt hiess es wohl erst einmal Abschied nehmen. Sie zog die Unterlippe zwischen die Zähne, kaute kurz darauf herum und löste dann langsam den den Gurt. Es war irgendwie verrückt, denn im Grunde kannte sie ihn kaum aber die paar Minuten mit ihm gerade, waren die besten Minuten des heutigen Tages gewesen, wenn sie recht überlegte, die besten der vergangen Tag und sie wollte nicht, dass es hier und jetzt schon endete. Aber so war das Leben nun mal, er hatte ihr angeboten sie bis hierher mitzunehmen und das hatte er getan und mehr konnte sie nicht erwarten.

“Danke … das du mich mitgenommen hast und noch mehr das du nichts auf das Gerede gibst ..” entfuhr es ihr nun, während sie wieder zu ihm blickte und ihm dabei direkt in die Augen sass. Sie wusste, dass es vielleicht nicht wichtig war, ihm das zu sagen, aber sie wollte einfach, dass er wusste, dass ihr das wirklich etwas bedeutete.
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